Benötigt man Ablegerkästen?
Wenn man genügend Beuten hat, benötigt man keine Ablegerkästen. Ablegerkästen sind allerdings handlicher und lassen sich einfacher bewegen. Die Ableger sind nichts weiter als eingekürzte Oberträgerbeuten für 7 bis 10 Waben. Bei 10 Oberträgern sollte das Innenmaß 38 cm betragen (10 x 3,5 je Oberträger + 2 x 1,5 für einen sicheren Wandabstand). Trotzdem gibt es bei mir ein paar Ausführungsunterschiede:
- Die Abstellleisten unter dem Boden ( 3,5 x 2 cm) sind ggfs. schmaler, um den Gitterboden weitflächig zu lassen.
- An den Seiten sind im oberen Drittel Griffleisten (1 x 1 cm) angeschraubt, um ein einfaches Greifen sicherzustellen. Mit den Leisten können die Ableger auch in zwischen zwei Seilen oder Drähten aufgehängt werden.
- Der Befestigungsdraht für den Deckel verläuft zwischen zwei Schrauben Oberhalb der Griffleisten.
- Auf 2/3 der Vorderseite befinden sich Fluglochbohrungen in zwei Reihen übereinander.
Durch die Modifikationen kann der Ableger auch direkt als Feglingskasten verwendet werden. Der Teil ohne Fluglochbohrungen wird mit einem Schied als Futterraum abgeteilt. Die Bienen werden auf eine Strandmatte als ebene Unterlage vor den Ableger gefegt und können durch die vielen Öffnungen schnell einziehen. Wenn nötig werden die Fluglochöffnungen mit einem Absperrgitter versehen oder mit angespitzten Korken verschlossen.
Um das Einlauf zu beschleunigen, kann die Strandmatte kurz wie ein Betttuch geschüttelt werden.
Wird der Kasten zum Schwarmfang genutzt, so werden die Oberträger zuerst mit Querleisten zu einem Deckel verbunden, um schneller den Deckel schließen zu können.
Durch die Trichterform kann man einen Fegling aber auch direkt in einer Beute bilden.
- Oberträgerbeute
- Rückzugsraum für die eingekehrten Bienen
- Der Raum kann offen gelassen, mit einem nicht bienendichtem Schied abgeschlossen oder durch ein Sperrgitter zum zurückhalten von Drohnen und Königinnen ausgestattet werden.
Erstellt am 2019-06-14
Stand vom 2023-10-05